Seele und Resonanz

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Ich höre gerne Musik und ich liebe BACH und MOZART in ganz besonderem Maß. Und da bemerke ich manchmal ganz plötzlich, dass ich mich tief verstanden fühle.

Schon eigenartig, ich sage nichts und mir hört auch niemand zu.
Vielmehr hören anscheind nicht nur meine Ohren zu, sondern mein Herz und meine Seele fühlt sich verstanden, irgendwie in einem ganz besonderen Einklang. Etwas in mir, das gar nicht mit Worten zu tun hat, nicht mit kognitivem Verstehen, kommt ins unbewusste Mitschwingen, nimmt mich ungefragt einfach mit. Ich werde Teil eines Geschehens, wie ein Klangkörper. Es ist so etwas wie Resonanz.

Man sucht sich aus, von wem man verstanden werden will.

Und dieser Satz hat Bedeutung in der Musik, aber auch in meiner Arbeit.
Wir öffnen uns besonders dann, wenn ganz bestimmte Voraussetzungen gegeben sind, wir das Gegenüber in Resonanz erleben und selbst Resonanz geben.

Das ist nicht immer ganz leicht, gerade auch dann, wenn wir uns bemühen, uns selbst zu begegnen, Geschichten in Frage zu stellen, die wir uns selbst gerne erzählen, weil sie uns gut tun, auch wenn wir wissen, dass sie nicht wirklich stimmen und uns nicht stärken.

Sich selbst zu begegnen, auch den ungeleibten Selbstanteilen, braucht ein Gegenüber, das Stand hält, das mitschwingt und Resonanz gibt.

So kann es sein, dass ich beginne, meine Widerstände loslassen zu können, um so diese Anteile in mir verstehen zu lernen.

Man sucht sich aus, von wem man verstanden werden will.